Eine Anamorphose ist eine nach geometrischen Gesetzmäßigkeiten verzerrte Zeichnung oder Form, die durch einen Spiegel entzerrt werden kann und damit erkennbar wird. Nach Entdeckung der Zentralperspektive während der Renaissance konnte man perspektivische Anamorphosen auch ohne Hilfsmittel entziffern. Man nutzte diese Darstellungsmittel häufig um geheime oder anstößige Inhalte zu transportieren. Stühle, Zwerge und Erotismen sind die Sujets, die der Holländer Adrian P. Goddijn bevorzugte, dessen Werk vollständig im Besitz des Museums ist. Die Kopie einer unanständigen, mittelalterlichen Bordellszene von Erhard Schön ist im Treppenhaus in Übergröße ausgestellt.